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Jagen - Segen oder Plage?

Kaum jemand freut sich, wenn sein Hund Jagdverhalten zeigt.

 

Ich frage mich seit langem, warum das so ist, denn gerade beim Jagen gibt der Hund so viel von sich preis, dass man ihn wirklich kennenlernen könnte. Er teilt uns sozusagen seine innersten Vorlieben und Bedürfnisse mit, indem er uns zeigt, was ihn am meisten interessiert.

 

Zur Plage wird das, was eigentlich ein Segen ist, dann, wenn wir allzu menschlich eingeschränkt auf hundliche Leidenschaft reagieren.

 

Wenn es Verbote hagelt, wo wir Interesse zeigen sollten.

Wenn wir uns abgelehnt fühlen, wo wir es selbst verabsäumt haben, auf Einladungen zu reagieren.

Wenn wir ignorieren, was Begeisterung hervorrufen sollte.

 

Nie ist ein fühlendes, soziales Wesen so offen und kompromissbereit, wie in dem Moment, in dem es einen Vertrauten an seiner Leidenschaft teilhaben lässt.

 

Das sollten wir uns vielleicht vor Augen führen, bevor wir beim nächsten Spaziergang die nächste Chance auf mehr Verständnis und Vertrauen zwischen unterschiedlichen Arten leichtfertig vertun.

 

Foto: Ria Putzker www.rp-photography.at


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Kommentare: 1
  • #1

    Sabine Poweleit (Montag, 08 Januar 2024 08:27)

    Leider sind menschliche Jäger da anderer Ansicht, ansonsten würde ich meinem Hund das gerne gönnen. �