Artikel bei City-Dog Online+Print (Ausgabe Mai 2021)
Bei einem Spaziergang mit meinen Vierbeinern bleiben diese plötzlich wie angewurzelt stehen und schauen angespannt in Richtung Waldrand.
Sekunden später eilen sieben Wildschweine, nur mäßig vom Gebüsch verborgen, an uns vorbei. Fast zeitgleich erscheint ein sich angeregt unterhaltendes Ehepaar, begleitet von einem frei laufenden weißen Schäferhund, auf der Bildfläche. Ich unterbreche mit Blick auf den Hund vorsichtig ihr Gespräch: „Entschuldigung, parallel zu Ihnen sind gerade sieben Wildschweine vorbeigelaufen.“ Kurzer, genervter Seitenblick, wegwerfende Handbewegung. „Ach so? Aber egal, er jagt ja nicht.“ Und weg waren sie.
Doch, er jagt. Er hat nur nicht gehetzt, weil ihm die Geräusche, die körperliche Präsenz und die Anzahl der Rottenmitglieder unheimlich waren. Leider fällt vielen Menschen erst auf, dass ihr Hund jagdliches Interesse zeigt, wenn er auf und davon ist. An diesem unerwünschten Verhalten wird dann „gearbeitet“ oder auch nicht. Wären aber anstatt der Wildschweine Rehe vorbeigelaufen, hätte die Situation ganz anders ausgesehen. Sie gehören zu den Wildtieren, die am meisten unter der Unaufmerksamkeit von Hundebesitzern leiden.
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